Mittwoch, 29. Juli 2015

Die erste Woche ist fast rum!



Dass die Tage hier wirklich so schnell vergehen, hätte wirklich keiner von uns für möglich gehalten aber fangen wir von vorne an:

Auf der Rückreise von Washington D.C. haben wir auf halber Strecke bei einem Wendy's gestoppt, um wohl gestärkt in der Chesapeak Bay Area anzukommen. Nach etlichen Hamburgern wollten wir eigentlich unsere Reise einfach fortsetzen. Allerdings sind während der langen Busfahrt die Rücklichter kaputt gegangen. Da wir jedoch nicht vor Sonnenuntergang in Norfolk ankommen sollten, musste ein neuer Bus geordert werden mit dem wir dann den letzten Teil der Reise antreten sollten. Sichtlich gezeichnet von der Strapazen der langen Reise waren wir alle, bei dem Gedanken die sehnsüchtig erwartete Ankunft so greifbar nahe zu haben, nicht gerade glücklich jetzt noch einmal auf einen neuen Bus zu warten, umzusteigen und dann noch später anzukommen. Doch manchmal plant das Schicksal eben etwas anders. Die Wartezeit auf den Bus belief sich auf knappe fünf Minuten und der neue Bus entpuppte sich als wahre Reise-Oase.
Die Gesichter sprechen Bände 

Elektrische Fusshocker für alle!
Innerhalb der letzten zwei Stunden gelang es uns allen sich zu reanimieren und die schöne Atmosphäre steigerte die Vorfreude noch mehr.

Bunt geschmückt und mit Luftballons wurden wir begrüßt


Der Empfang in Norfolk gestaltete sich als wirklicher Freudenausbruch. Diesen Abschnitt der Reise kann ich aus den folgenden Gründen nur aus meiner Perspektive beschreiben: Ich stieg aus dem Bus aus und wurden dann von links durch eine kräftige Umarmung fast von den Beinen geholt. Lisa Schulenburg hatte mich soeben erspäht und gab mir einen herzlichen amerikanischen Willkommensgruß. Danach hieß es dann schnell die Koffer suchen und ab in die neuen Familien.

Am darauffolgenden Sonntagabend wurde dann zum ersten Fest eingeladen. Die Familie Lizak(Johanns Familie) war so freundlich und stellte für die Welcome-Party ihren wunderschönen Garten mitsamt Pool und vielen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Für eine Verköstigung wurden durch die amerikanische Pot-Luck -Methode gesorgt. Hierbei stellt der Gastgeber die Räumlichkeiten und jeder Gast bringt eine besondere Spezialität mit. Dadurch entsteht eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten Essen zu probieren, die es gewährleistet, dass jeder Gast seinem individuellen Geschmack treu bleiben kann. Ich zum Beispiel habe noch nie in meinem Leben so zarte leckere, mit Honig panierte Rippchen gegessen;-) Für Spiel und Spaß war auch gesorgt, denn die Lizaks verfügen über einen riesigen Pool (ca. 40 m²) mit Sprungbrett. Nach vielen tollen ersten Gesprächen und Möglichkeiten sich auszutauschen, war es dann Zeit zu gehen. Ein unvergesslicher erster voller Tag bei unseren Gastfamilien neigte sich dem Ende entgegen.
Am Dienstag folgte die nächste Gruppenaktivität. Um 10 Uhr erwartete uns der Abgeordnete der Stadt Norfolk in der wunderschönen City-Hall Thomas R. Smigiel. Mr. Smigiel ist das jüngste Mitglied des Stadtrates von Norfolk mit 31 Jahren, gleichzeitig ist er Schulleiter und Vater von 3 Kindern. Damit wäre auch die Frage erklärt ob es möglich ist mit Politik in den USA sein Leben zu finanzieren.

Nach vielen interessanten Erkenntnissen über die Stadtentwicklung und geplante Projekte erwartete uns ein wirklich außerordentlicher Moment. Meret Wiese, die sich freiwillig bereiterklärt hatte eine Rede vor dem Abgeordneten und uns allen zu halten, hielt eine wirklich bezaubernde und beeindruckende Rede, die ihresgleichen sucht. Nach wie vor Fehlen mir die Worte für diesen wirklich tollen Auftritt. Ich bin froh, dass ich so eine tolle Person zu meinen Schäfchen zählen kann. Nach einem Gruppenfoto und einer herzlichen Verabschiedung später fanden wir uns beim gemeinsamen Essen in der Mac Arthur Mall wieder. Dann ging es auch schon schnell weiter zu einem meiner persönlichen Höhepunkte der Reise. Da hier die Sommerferien bereits begonnen haben, bieten einige Schulen ein Programm an, dass sich Elementary- Summer-School("Sommergrundschule")nennt. Hauptsächlich werden hier Kinder betreut, die aus schwierigen oder armen Verhältnissen kommen. Zusammen mit den amerikanischen Gast-Geschwistern wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt und sollten den kleinen Grundschülern Deutschland näherbringen und ihnen ein paar deutsche Wörte beibringen. So wurde Fußball gespielt, Farben und "Guten Tag" beigebracht. In meiner Gruppe haben wir den Kleinen die Möglichkeit gegeben jeglichen Fragen über Deutschland zu beantworten. Hier meine persönlichen Highlights:
"Wie könnt ihr ohne Klimaanlage überleben?"
"Habt ihr Autos in Deutschland?"
"Habt ihr McDonalds in Deutschland?"
"Was kann man in Deutschland unternehmen?"
"Wie groß sind eure Häuser?"

Alle Fragen wurden der Reihe nach beantwortet, die Kinder waren wirklich sehr interessiert an unserem Land, der Fragen-Pool war riesig und abwechslungsreich.
Im Anschluss hatten wir die Aufgabe den kleinen Kindern Namen zu geben, die so ähnlich sind wie ihre Amerikanischen
Von links nach rechts: Ludwig, Irene, Detlef, Kai, Iris, Dieter, Amelie, Katharina und Doris

Die Verabschiedung folgte dann gemeinsam mit einem kleinen Spiel:






Geschafft aber glücklich von den tollen Erfahrungen des Tages traten wir alle die Reise zurück in unser neues zu Hause an. Da der heutige Termin (Mittwoch) bei der Old Dominion Highschool entfällt, bietet sich für alle die Möglichkeit sich eingehend mit den Gastfamilien auszutauschen, zu shoppen, an den Strand zu gehen und Amerika auf sich wirken zu lassen. Erst am Montag geht es weiter mit einer Reise nach Williamsburg. Dort erwartet uns eine "Nachtwanderung" mit Gruselgeschichten über die alten Geister dieser Stadt.
















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