Mittwoch, 12. August 2015

Outer Banks fallen ins Wasser, Tides zelebrieren knappe Niederlage mit Feuerwerk!


Eine Übersicht über unsere Reise

Outer Banks, übersetzt die äußeren Sandbänke, ist ein wirklich besonderer Ort in den Vereinigten Staaten. Es sind vor allem die Dimensionen, das Meer links und rechts, sowie die befestigten Straßen, die Strand-Häuser und Restaurants, die einen deutschen Besuchen bei dem Gebrauch des Wortes Sandbank etwas skeptisch machen.
Bei den Outer-Banks handelt es sich nämlich um ein voll erschlossenes Naherholungsgebiet mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die die von Hampton Roads sehr human wirken lässt. Was die See neben der Luftfeuchtigkeit mit sich bringt, ist natürlich Wind. Wir hatten also alle eine zweistündige Autofahrt mit Klimaanlage hinter uns, stiegen aus dem Auto aus und wurden begrüßt von einer feuchtwarmen Briese, einem (bis auf die Farbe) friesischen Leuchtturm und einem weitflächigen Marschgebiet.

Schattenplätze suchen war die Divise
Nach einem kurzen Stopp ging es weiter in Richtung Strand. Leider kippe das Wetter und ich bekam das erste Mal warme Regentropfen zu spüren. Ein Gewitter und ein Platzregen später beschlossen wir unseren Besuch auf den Outer Banks abzubrechen und die Heimreise anzutreten, shoppen war angesagt;-)

Bereits am nächsten Tag trafen wir alle wieder zusammen um uns zweit beliebtesten Sport der Amerikaner anzusehen. Baseball! Da das professionelle Sportsystem etwas anders als in Deutschland gestaltete ist, hier ein kurzer Überblick:
Die MLB (Major League Baseball) ist die erste Liga der USA. Jedes Baseballteam, dass in dieser Liga vertreten ist, stellt ein oder mehrere sogenannte Development-Teams. Development-Teams stellen sozusagen die zweite Damen- oder Herrenmannschaft des Profi-Teams dar. Aus diesen Teams wird dann die MiLB (Minor League Baseball) geformt. Sie fungiert also als Sprungbrett in die Profiliga. Die Norfolk Tides sind ein solches Development-Team und arbeiten eng mit den Baltimore Orioles zusammen.   

Markus Wegener fing einen Ball und schenkte ihn mir
Jetzt zu den Fakten: Baseball wird in neun Innings (Spieldurchgängen) gespielt. Es gibt einen Werfer, einen Schläger und diverser Fänger. Im Prinzip funktioniert Baseball ähnlich wie Brennball. Gelingt es dem Schläger den geworfenen Ball zu treffen und wird nicht dieser vor der ersten Bodenberührung gefangen, muss der Schläger über die drei sichere Positionen einen Kreis rennen. Falls er es schafft bekommt sein Team einen Punkt. Gezeichnet wird das Spiel jedoch vor allem durch die vielen Unterbrechungen und die Spielzeit. Im Durchschnitt dauert ein Baseballspiel drei Stunden. Hier wird deutlich, dass der Fokus nicht durchgängig auf dem Spiel liegt sondern vielmehr auf dem Austausch, der Stimmung und der Verköstigung. Im Gedächtnis blieben vor allem die vielen geschlagenen Bälle, die in den Zuschauerreihen wieder herunterkamen. Ein Baseball wiegt knappe 150 Gramm, den würde niemand gerne auf den Kopf bekommen. Nachdem die Tides bereits früh in Rückstand geraten, wurde es zum Ende nochmals spannend. Letztendlich bliebt es aber bei dem Sieg der Indiana Indians. Jeden Samstag veranstalten die Tides ein 10 minütiges Feuerwerk im Anschluss an das Spiel, auch wenn sie verloren haben. Nach vielen schönen Eindrücken und einem Feuerwerk, dass auch den größten Tidesfan etwas munter gemacht hatte, traten wir allen den Rückweg an. 
Charlotte hatte fleißige Unterstützung von John
Die letzten Tage mit unseren Gastfamilien standen vor der Tür. Noch einmal wurde uns allen eine Menge familieninternes Programm geboten. Für viele ging es nach Bush Gardens einem riesigen Park mit Achterbahnen und Vorführungen. Für Pauline und Rieke ging es zusammen mit den Petersons für anderthalb Tage nach New York. Auch Meret startete einen Kurztrip nach New York City. Charlotte verköstigte ihre Familie mit einer Lasange. 
Von den Jungs hören wir sehr wenig. Die sind höchstwahrscheinlich zu sehr damit beschäftigt am Strand zu liegen oder einkaufen zu gehen. Alles in Allem ist es sehr ruhig geworden um die Familien. In meinen Augen ist das ein gutes Zeichen, denn wie es auch schon am Mittagstisch heisst: Wenn es still ist, schweckt das essen:-)

Heute finden wir uns nach vier Tagen beim Line-Dancing wieder zusammen. Wir sind sehr gespannt, wie es wohl wird. Bilder folgen:-)

Morgen bricht den unser letzter voller Tag hier an. Es heist Tauschen packen und die Rückreise vorbereiten. Wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist, ist sehr schwer in Worte zu fassen. Wir haben alle eine schöne Zeit hier.


Donnerstag, 6. August 2015

Zeit mit den Familien, Ausflug mit einer Jacht, Williamsburg und Rover Sailing



Viele Ereignisse liegen bereits hinter uns, über die Hälfte unserer Zeit in Hampton Roads liegt bereits hinter uns. Die Tage vergehen wie im Fluge. Kaum hat ein Tag begonnen, ist er leider auch schon wieder um. Das vielseitige Programm, die tollen Gastfamilien und die neuen Eindrücke sind haupt verantwortlich für diese kurzlebige Zeit hier. Was bleibt, ist ein großer Erfahrungsschatz den wir alle mit in unsere Heimat zurücknehmen werden. Die vielen Kleinigkeiten,die kulturellen Unterschiede, die Gastfreundschaft.
Genau für die Erfahrungen haben wir alle ausgiebig Zeit gehabt in den letzten Tagen seit Mittwoch. Nach diversen Pool-Parties, Strandtagen (Sonnenbrände) und Ausflügen fanden sich die Schüler (diesmal ohne Aufsicht) am Samstagnachmittag auf einer Jacht wieder. Ja genau, eine Jacht. Auf einer Jacht mit dem Namen Petra.
Aline und ich konnten leider nicht mitkommen, Lisa hatte uns in den "Cirque du Soleil" eingeladen. Eine wirklich facettenreiche Show mit außergewöhnlicher Akrobatik. Zurück zum Boot. Der Name Petra kommt nicht von ungefähr. Dieter Steinhoff benannte seine Jacht nach seiner Frau. Dieter ist ein Auswanderer aus Hamburg, CEO der Acoustical Sheetmetal Inc und einer der lokalen Supporter des NSCA-Programms. Bei 29° Celsius und strahlendem Sonnenschein ließen sich alle auf dem Deck der Jacht die Sonne auf den Bauch scheinen. Es wurden sogar mehrfach Delfine gesichtet. Nach anderthalb Stunden wurde in einem mexikanischen Restaurant diniert.

Am Montag folgte dann ein gesunder Mix aus Shopping und Geschichte. Der Tag begann um 12:30 Uhr. Alle Gastfamilien trafen sich auf einem Parkplatz und begannen gemeinsam die Reise Richtung eines, wenn nicht sogar dem geschichtsträchtigsten Ortes, der vergleichsweisen jungen amerikanischen Geschichte. Bis 1776 diente Williamsburg als Hauptstadt der königlich britischen Kolonie von Virginia. Ab Mai/Juni 1776 wurde die Stadt Hauptstadt des neuen unabhängigen Commonwealth of Vrginia. Dies aber erstmal als Vorabinformation, denn erstmal hieß es shoppen. 135 Outletstores warteten sehnsüchtig auf uns. Resultat war ein vierstündiger Shopping-Rausch mit abschließendem Essen.
Gegen 8:00 Uhr abends trafen wir dann alle in dem historischen Stadtteil von Williamsburg ein. Im Stil des 18. Jahrhunderts restauriert, ergaben sich für uns Eindrücke aus den frühen Siedlerjahren. Niemand anderes als John D. Rockefeller, Jr. hat innerhalb von 30 Jahren etwa 60 Millionen Dollar in dieses Projekt investiert und trägt damit einen maßgeblichen Teil dazu bei, dass dieser Ort so bleibt wie er schon immer war. Was passt also am Besten zu einem alten historischen Stadtteil wie diesem? Genau, eine Geistertour! Unsere Gruppenleiter, bewaffnet mit einer Kerze, führten uns bei eintretender Dunkelheit durch diesen geschichtsträchtigen Ort. Von Blackbeard und seinem Kumpanen über spukende Indianer fand dem Kirchengrundstück


der Bruton Parish Church in denen schon George Washington und Thomas Jefferson über die Führung des neuen Landes diskutierten (. Um 10:30 Uhr hieß es dann Abfahrt und eine Stunde später befanden wir uns vermutlich alle müde und erschöpft in unseren Betten wieder.

Am heutigen Abend folgte ein Segelausflug auf dem Innenhafen. Nachdem die von Hand aufgesetzten Segel den Wind des Innenhafens erfassten, starteten wir unseren Ausflug entlang der Skyline von Downtown Norfolk, des Battleship Wisconsin und Southern Coal Piers, einem der größten Umschlagplätze für Kohle weltweit.An Bord erwarteten uns überdies Pizza und Getränke en masse, die die NSCA zur Verfügung stellte. Nach einem gelungen Ausflug und genügend Zeit sich über die Erfahrungen auszutauschen, neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu.

Heute geht es weiter mit einem ganztägigen Ausflug zu den Outer Banks in North Carolina. Uns erwartet strahlend blaues Wasser und angenehme Temperaturen. Von Allem was ich vom Wetter in Deutschland gehört habe, können wir uns nicht beschweren. Es hat nicht einmal geregnet hier;-)